Automobil-Club Alzey e.V. im ADAC

Abschluss

Der Campinplatz in den Dünen war unglaublich. Der Zeltplatz genau auf der anderen Seite der Sanitären Anlagen. Ich habe ernsthaft überlegt, auf Toilette mit dem Mopped zu fahren und ich bin ja wirklich nicht lauffaul. Das Frühstück habe ich noch mal am Meer genossen, Schokocrossaints, wie lecker. In den Dünen hat vor 50 jahren ein Film mit Jean Paul Belmondo gespielt. Den muss ich mir zu Hause mal ansehen. Ihm zu Ehren gibts hier auch ein Museum.
Also es geht ja nichts über rechts fahren. Die ersten französischen Kurven zauberten gleich ein Lächeln ins Gesicht.
Die Rückfahrt ging dann wieder über die Ardennen. Diesmal fuhr ich über Rochefort, auch nicht schlecht. Das wäre auch mal ein langes WE wert. Günstig tanken in Luxemburg.
Die Freude auf ein Rumsteak und Fussball im Biergarten liessen mich die 500 km wieder durchziehen, aber jetzt langts für heute. Bis ich Zuhause bin, bin ich wohl 4000 km gefahren. War eine schöne zeit, ich habe wieder nette Leute kennengelernt. Regen habe ich nur einmal in Belgien auf der Hinfahrt abbekommen. Na, ich bin ja noch nicht Zuhause. Pssst nicht zu früh loben. Die Zeltplätze waren, bis auf 2, alle richtig gut, mit 4*, mit Toilettenpapier und so. Das Schwimmen ist mir zu kurz gekommen, war mein Fehler. Bei den Steilküsten ging vom Campingplatz aus nichts. Wenn, dann nur nach langem Fussweg. Das hätte man hier schön mittags machen können, die Temperaturen waren sehr angenehm, immer über 20 Grad, nachts um die 13 Grad. Auch Motorradfahren war sehr angenehm. Die Leute ware alle sehr freundlich und hilfsbereit. Kaum habe ich auf der Autobahn gestanden, um die Landkarte rauszuholen, da stand schon ein Biker nebendran und fragte: „Can I Help You?“ Da gab es dann gleich eine ausführliche Beratung, dass sie einen nicht noch gebracht haben war alles.
Lovely

25.06

Was für ein Frühstücksplätzchen, lovely.
sagen die Engländer gerne. Tja, heute morgen beim packen ist mir meine Maschine das erste mal sanft auf die rechte Seite gefallen, war beim beladen und mein Zeltnachbar half mir, sie wieder aufzurichten. Hatte ja noch nichts gegessen. Nichts passiert ausser einem Schürfwunde am Spann vom Ständer, als ich sie halten wollte. Hatte ja noch flip flops an….

So, ich bin wieder auf dem Festland. Nachdem ich mein Navi auf schnell gestellt hatte, führte es mich auf der Autobahn hoch Richtung London und auch hier ist das Wenden auf der Autobahn verboten. Also weiter. So kam ich von oben, also Norden auf Dover zu, orbei an der Verladestation für den Eurotunnel. Hmm das war näher, ist schneller und wie lange ich aufs nächste Schiff warten müssste, wäre ja auch ungewiss. Also schaute ich mal rein. Kam an ein Bezahlterminal – also mal ausprobieren. Klappte alles ganz gut, aber beim Reservieren wäre es günstiger.
Die Fahrt ist mit 35 min 3 mal so schnell, das kostet dafür etwas mehr.
Mein Campingplatz liegt heute in Frankreich an der Atlantikküste in Zuydcoote. Leider war der Campingplatz am Meer ausgebucht. Nun, ich dachte, über die paar Dünen laufe ich drüber, ans Meer. Leider nein. Ich war zwar gut gestärkt und musste ein paar Kalorien verbrauchen aber die Wege sind wie ein Labyrinth. Leider hatte ich keinen plan, da ich vom Campingplatz eingestiegen bin. Die Nummern wechseln, ich glaube, da hat sich jemand einen Scherz erlaubt. Zum Schluss war ich froh, daß ich meinen Einstieg wieder gefunden hatte.

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24.06

Der Ruhetag hat mir gut getan. Die Maschine ist gecheckt,jetzt geht es langsam auf den Nachhauseweg nicht ohne nochmal über den Exmoor Nationalpark zu fahren. Es geht über knackige 25 % hoch und natürlich auch wieder runter. Der Einzylinder ballert vor sich hin, ich liebe es. Jetzt geht es auf der Schnellstraße entlang der Küste, bevor mich das Navi ins Landesinnere führt. Chiers, hätte Ian jetzt gesagt um bei jeder gelegenheit seine Begeisterung mitzuteilen. Im Landesinneren kommen mir einige Städte bekannt vor, wie zum Beispiel Ascot, aber ich habe mir zum Ziel gesetzt, die Mittagszeit in Stonehage zu verbringen. Als ich die vielen Autos, Busse und Wohnmobile sehe, ist es mit der Lust vorbei. Das hatte ich mir anders vorgestellt. So bleibe ich nur auf der vorbeiführenden Strasse stehen und mache ein Bild. Der Fussweg wäre von der anderen Seite ganz schön weit gewesen, denke ich mir und sie war auch kostenlos. So fahre ich in die nahegelegene Stadt, die ich eh ins Navi eingegeben hatte. Ich war ja schon die ganze Zeit neugierig, was pie muschi ist. Hört sich ja komisch an. Serviert in einem Aluförmchen zum mitnehmen erinnert es mich an Pastete, gefüllt mit klein geschnetzeltem Fleisch und Pilze kann ich auch noch erkennen. Kein Renner aber für 2,5 pfund nicht schlecht. So, weiter geht es. Ich will wieder an die Südküste. Einige Buchten hatte ich auf dem Hinweg ausgelassen. Die eine liegt direkt südlich von mir, die fahre ich an. Davor liegt die Isle of Wight. Ob ich da mal drauffahre kann? Aber keinen Campingplatz darauf finden. Ok, dann fahre ich hier mal die Küste ab, aber kein platz ist richtig am Meer. So muss ich nach dem zeltaufbauen noch mal in die Stadt zum Fussballschauen. Tja, England ist draussen und es will auch hier fast niemand mehr sehen. Danach fahre ich ans Meer. Das Wasser ist gar nicht so kalt. Die kinder sind im Wasser. Viele Leute sitzen auf den Bänken und in den Autos, essen Fish and Chips. Ist bestummt ein tolles Bild, wenn die Sonne zum Schluss die Insel mit ihren weissen Felsen anstrahlt.
Cheers

Wurzeln2

Sonnenuntergang

Motorrad

Meer4

23.06

Heute nach dem Frühstück zeigte mir Ian einen anderen Weg zum Strand. Er führte über eine Pferdekoppel. Ian meinte, wir können das tun. Auf der Koppel standen 2 Stuten mit ihren Fohlen, ich vermute einjährig, denn sie waren schon wieder trächtig. Also hep über das Gatter, war mir nicht so ganz geheuer. Wer weiss, wie sie ihre Kleinen beschützen. Ian gab mir eine Einweisung. Ich sollte nicht direkt auf sie zulaufen, mit ihnen schon von weitem sprechen. Ok, sie kamen näher. Zuerst die eine Stute, dann die anderen. Wir streichelten sie. Als das eine Fohlen, ein junger Hengst, sich weg von mir drehte, ging ich weg von seinen Hinterläufen, Ian sagte: „Well done“. Ich ging die Weide runter und er machte noch Photos. Daraufhin kletterte er wieder über den Zaun, wo wir herkamen. Alles umsonst. Ich muss mich jetzt fertig machen wir fahren noch eine Tour.

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Kircheinnen

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22.06
Die Engländer haben eine wunderbare Steilküste. Leider sind die meisten Ortschaften Sackgassen. Weiter bin ich gestern nicht gekommen, wäre auch schade gewesen, ihn zu verpassen. Ist ein mystischer Ort und man kann sich vorstellen, was hier früher los war, mit dem Hafen und Wasserfall war die Burg eine perfekter Aufenthaltsort.

Ein wunderschöner warmer Tag heute. Ich lasse den Ruhetag ausfallen, möchte heute nach Wales fahren und da muss man über eine grosse Brücke mit wöchentlichem Verkehrschaos. Motorräder müssen aber nichts bezahlen God save the Queen!

 

Als ich hier auf dem Zeltplatz ankam, habe ich gleich wieder einen neuen Motorradfreund gefunden. Er heisst Ian und wohnt nur 150km entfernt. Er macht wohl viele Bilder hier. Morgen will er mir einen anderen weg zum Strand zeigen, über Pferdekoppeln, der nicht in der karte drin ist. Ich wasche heute meine Wäsche und hoffe das es hier einen Schuhmacher gibt. Ian ist zum Frühstück Pineapple, irgendwas stachliges, das kann ich nachher probieren.

21.06 Lands End
Die Fahrt durch das Dartmoor war toll. Es gleicht einer Achterbahn. Man muss halt mit Vieh auf der Strasse rechnen und davon jede Menge Rinder, Ziegen und Schafe. Eine Gruppe Schafe lag im Schatten auf der Strasse. Ich hätte sie fast nicht gesehen und beim Bild machen, von Stute mit Fohlen, waren diese gar nicht scheu. Ich musste alles festhalten, was ich hatte. Die probierten, alles anzuknabbern. Dann hatte ich auch noch einen Gang drin und kam nicht weg und der Eine machte sich an meinem Verbandspäckchen zu schaffen.
Mein Camp liegt diesmal an der Steilküste und man hat einen tollen Ausblick aufs Meer. Die Sonne wollte wieder gar nicht untergehen und als sie weg war, bleibt es weiterhin hell, ist ja auch fast Sommersonnenwende oder der längste Tag des Jahres. Auch bleibt sie auf einer Seite, geht im Norden unter und kommt WNW wieder hoch. Die Zeitumstellung habe ich auch noch nicht so im Griff. Mein Smartphone hat sich automatisch umgestellt, nicht meine Funkuhr, die weiss ja nicht, dass ich weg bin. Natürlich hat sie die Weltzeit drauf, ich muss bloss immer in den Modus gehen, wenn ich mal Kompass oder Temperatur gemessen habe. So, jetzt ist es 0720, der Zeltplatz schläft noch, ich habe schon geduscht, Zähne geputz und rasiert. Wenn ich jetzt anfange, das Zelt abzubauen, sind alle wach. Vielleicht suche ich ja noch mal den Fussweg der an den Strand führt.

20.06 Dartmoor Nationalpark
Heute bin im Dartmoor Nationalpark ,ist ein Tip von Dave. Den habe ich gestern auf dem Campingplatz kennen gelernt. Er ist mit einer 800 Tiger unterwegs in die Alpen. Der Tip ist wirklich gut, die Gegend wie eine Achterbahn und es hat sich keiner die Mühe gemacht, sie zu begradigen und zu zerfurchen. Hier hat man auch Platz zum Moppedfahren weil die Landstraßen max 2,5m breit und immer gemauert sind. Manchmal sind sie auch mit Hecken bepflanzt. Die sind dann gerade geschnitten und da ein Motorrad in der kurve so breit wie ein Auto ist, fühle ich mich, weil auch noch falsch herum, nicht ganz wohl.
Dave ist aus Wales und hat gemeint, dass ich mir das unbedingt anschauen müsste, 20 Millionen Menschen leben in einem schmalen Streifen und der Rest ist schöne Landschaft und Kurven, die wenig befahren werden. Heute fahre ich erstmal weiter nach Lands End. Ich habe gerade eben meinen ersten Fish and Chips gegessen. Ist eine schöne Portion, aber zum würzen gibt es salz und Essig. Ich habe Zitronensaft dabei, damit wird es noch besser. So ich muss jetzt erst mal langsam machen. Hier laufen schafe, Ziegen, Pferde und Kühe frei auf den Strassen herum, sind aber mit Gittern, dass sie nicht rauslaufen.

19.06 In England
Nachdem ich also neue Stiefel hatte fuhr ich erst mal los obwohl es schon anfing, zu fuseln. Ich kam auch nicht weit, da fing es schon richtig an, zu regnen. Der Erste nach anderthalb Wochen, nicht schlecht, also ab nach Calais. Ich gönnte mir nur einen Stop in einer Boulangerie, um mir 2 Schokobrötchen zu holen. Baguettes gab es nur le grande, für mich und mein Topcase zu viel. Der Ticketkauf klappte ohne problem in einer Stunde sollte Die Fähre ablegen. Kaum zu glauben wie den vielen LKW und Autos kurz vor Termin ankommen. Ich durfte als Zweiter rein. Der LKW vor mir machte ganz schön Wellen. Er fuhr langsam rein, trotzdem schwankte alles. Jetzt ich. Die gelochten Stahlplanken waren nass und die Abfahrt steil, also wenn bremsen, dann nur hinten. Als ich gut angekommen war, wurde ich gleich beigewunken. In einer Ecke wurde meine Maschine unterbaut und mit Keilen gesichert. Dann kam ein dicker Spanngurt oben drüber fertig. Der Rest lief glatt nur, ganz kleine wellen auf dem Kanal. Als ich drüben ankam, fuhr ich erst mal links. Ach – Pfefferminz gabs auch als Schoko für den Nachhauseweg.

18.06 Newport
Die letzten Nacht war ich ja, weil hier Regen und kalt gemeldet war, im B+B. Hat mich 60 Euro anstatt 25 für den Campingplatz gekostet. Was jetzt kommt, lässt die Sache in einem anderen Licht erscheinen. Also das Frühstück war auch gut, alles was man braucht. Ich also hoch, zähneputzen, anziehen. Da stelle ich fest, daß sich die Sohle meiner Stiefel ablöst. Ich frage meine blonde Vermieterin nach einem Schuhmacher – oh no Problem. Telefoniert und sagt, ihr Mann ist bei der Feuerwehr und repariert die Schuhe selbst. Sie gibt mir die Adresse und ich fahre zu Kurt nach Newport. Er hat einen 45 Sekundenkleber, aber beim zusammendrücken kommt heraus, daß sich die ganze Sohle ablöst. Also so auf die Schnelle nicht zu machen. Er fragt mich nach meiner Schuhgrösse, ich sage 45, aber kein Problem, ich habe flip flops dabei und hickele ans Mortorrad. Als ich wieder in der Halle bin, hält er ein paar Stiefel in die Höhe. 45 passt.. Er sagt, sie bekommen jedes halbe jahr neue Schuhe und ich sollte sie ihm auf dem rückweg vorbei bringen, nein kein Problem. So komme ich zu Hellix Feuerwehrstiefen.

17.06 Calais
Heute morgen sollte es dann weiter nach Westen gehen. Ich habe die Küstenstadt Calais als Ziel eingegeben. Autobahn raus, so bummelt es mit mir noch schön durch die Eifel, bevor es mich an der Ländergrenze Belgien Luxemburg ständig wechselnd. Auf kleinen asphaltierten Straße gleite ich dahin und frage mich, wie sehen denn die Belgier eigentlich aus, als ich einen Traktor mit Heuschwader sehe. Drin ein Lockenkopf. Sieht ein bisschen so aus, wie der Sohn von Hänschen aus den Schimanski Tatorten. Ja, so muss ein Belgier aussehen. Als ich wieder nach Luxemburg komme, tanke ich noch mal voll, 136 Super. Gegen mittag komme ich in die Ardennen. Hier gibt es auch schöne Strecken. Das Gebiet ist nicht sehr gross. Wunderbar die stadt le roche mit Burg und Militärmuseum. Die Panzer stehen überall in den Strassen. USA steht drauf. Ich möchte ja gerne noch heute ans Meer, sind dann 500 km. Ich gebe eine belgische Stadt ein, die an der Grenze nach Frankreich ist. Hier ändert sich das Landschaftsbild, es wird immer flacher, bis die Bäume die höchsten Erhebungen sind. Auch die Häuser sehen hier anders aus. In den Bergen waren alles graue Steinhäuser, jetzt sind es Backsteinhäuser. Überall hängen die Fahnen draussen, Belgien spielt um 1800. Das wird knapp.
Als ich die Küstenstadt Newport erreiche, sind die Strassen wie leergefegt. Alles sitzt wohl vor dem Fernseher. Schliesslich treffe ich noch jemand, der mir den Weg zum nächsten Campingplatz erklärt. Dort angekommen ist alles menschenleer. Nach längerem Suchen finde ich den Platzwart, der auf einem kleinen Bildschirm fernsieht. Er ist sehr freundlich. 25 Euro kostet der Stellplatz. Ich frage nach fussballschauen, nein es ist unter der Woche alles zu, gibt auch nichts zu essen, aber am WE sind mehrere tausend Menschen auf diesem Platz und alles offen. Er probiert noch ein b+b für mich klar zu machen – kein Erfolg das Zimmer ist nicht bereit und dafür hat er heute keine Zeit. Ich fahre nach Newport. Der Platzwart rennt mir nochmal hinterher beschreibt den weg ins nächste Pub, 2 ecken weiter. Ja hier ist alles voll mit bunt geschminkt und verkleideten Belgiern. Als ich reinkomme erst mal Stille. Ich schaue an der Theke Fussball, der Wirt kommt und wir einigen uns auf englisch, daß ich eine Cola bekomme, da ich noch fahren muss. Jetzt bekommen die Kolumbianer einen Elfmeter. Diskusionen und das 0-1. Vorbei mit der Stimmung. In der Halbzeit zahle ich und bekomme noch eine Tip für b+b. Das klappt auch und die 2 Halbzeit verbringe ich mit 2 Belgiern, die nicht an ihre Mannschaft glauben. Schliesslich gewinnen sie dann doch ich stelle mir vor, was jetzt im Pub los ist.

16.06 Trier
Trier lässt mich noch nicht los. Ich bin dann heute morgen über die Römerbrücke in die Innenstadt zum ADAC gegangen, um mir noch mal Karten und Infomaterial zu holen. Macht natürlich erst um 0900 auf. Da hätte ich ja auch noch mein Zelt abbauen können. Bis ich wieder auf der anderen Moselseite bin, habe ich es mir überlegt. Ich mache heute Stadtbummel, kaufe noch einige Sachen ein z. B. einen Gummihammer für die superleichten Aluzeltnägel, sonst verkloppt man die und beschädigt die Schlaufen.
Also Trier ist ja absolut sehenswert. Leider wurde im Krieg soviel zerstört. Haben sich viel Mühe mit dem Aufbau gemacht. Natürlich musste ich auch wieder in den Dom, der mit Jesu Leichentuch… ist aber jetzt in einer extra Kapelle verschlossen. Auf dem Bild ist das leuchtende Kreuz zu sehen. Die ev. konstatin Basilika ist innen kahl und eher von aussen sehenswert, besonders das Kurfürstliche Palais mit dem riesigen Garten den Marmorstatuen strahlen und alles ist goldverziert. Die Brunnen der Stadt übertreffen sich gegeseitig und wollen fotografiert werden.

15.6. Tag der Entscheidung
Ja heute war es dann soweit, ich musste mich entscheiden wie es weitergeht. Nachdem ich ja alleine gestern zwei positive Meinungen gehört habe, die mich echt verblüfften, fahre ich Richtung Westen, dorthin wo die sonne untergeht, wenn sie bei uns hinter dem Horizont verschwindet. Ja ok, nachdem die Nacht wieder kalt und in meinem einlagigen Zelt alles feucht war, habe ich mal aufgerüstet und mir ein tolles Zelt gekauft. Da geht sogar das ganze Mopped rein, echt. Also voll dekadent und zusammen mit der neuen Term-a-rest Luftmatte sollte die nächste Nacht angenehmer werden. Die Matte ist zusammengerollt nur halb so gross wie die Alte und doppelt so dick, macht somit das etwas grössere Packmass des Zeltes wieder wett. Da ich warten musste, bis der Shop um 0900 wieder aufmacht und noch dazu kein schlüssel zum aufschliessen da war, liessen sie uns dann durch den hintereingang rein bis der Schlüsselmeister da war. Abfahrt 1000. Über viele Schwarzwaldkurven nach Freudenstadt, wo ich sonntags einen Markt erwartet hatte, der ist leider nicht mehr, also weiter. Jetzt kam der Abzweig zur Schwarzwaldhöhenstraße. Ne heute nicht, schliesslich fahre ich schräg hoch. Da ging es dann runter nach Peterstal – richtig die mit dem Mineralwasser und mit was für schönen Serpentinen. Ich mach gleich bei der ersten Bäckerei Stop, die haben vielleicht Torten dort, bestimmt so hoch wie der Feldberg in Miniatur. Da fahre ich das nächste mal wieder vorbei. Im Rheintal angekommen sehe ich Kirschbäume ohne Ende. Es ist gerade Erntezeit. Die langen Leitern liegen in den hohen Bäumen, ich kann es mir nicht verkneifen und bleibe stehen um eine zu probieren, da sehe ich erst, das die klein sind. Vogelkirschen haben wir zuhause dazu gesagt, also nicht veredelt, aber rabenschwarz und süss. Die sind bestimmt für Marmelade, schliesslich stand Achern angeschrieben. Die sind ja auch für die Pflaumen berühmt, die auch „on mass“ hier stehen. Als ich den Rhein und damit die französische Grenze Richtung Hagenau erreiche, sehe ich die Staustufe, die hier eingebaut wurde, über welche die Brücke führt. Da sehe ich ein Schild „Fischtreppe“. Das interessiert mich, also noch mal zurück. Tatsächlich kann man es besichtigen, Dauer eine Stunde. Das ist mir zu lange. Das mache ich mit Luca in den Sommerferien, Fischtreppen interesieren ihn bestimmt auch. Leider ist mein Kartenausschnitt auf dem Tankrucksack jetzt zu Ende und ich fahre nur nach Navi. Zuerst entlang der Maginot Linie, die mir von Ausfahrten bekannt ist, aber dann kommt mir alles nur noch französisch vor. Ich hatte Luxemburg als Zwischenziel angegeben. Ich möchte jetzt aber noch mal in Deutschland bleiben, korigiere, mache Trier daraus. Jetzt komme ich wieder nach Deutschland über Vöklingen, wo noch Hütten die in Betrieb sind, fahre ich lange an der Saar entlang, bis ich endlich an die Mosel komme. Der Campingplatz ist bald gefunden. Schnell schliesse ich Freudschaft und haue einen neuen Nachbarn an, der auch gerade sein Zelt aufbaut. Er hilft mir kurz, bis ich weiss, wie man das Zelt aufspannt. Ich lade ihn später auf ein Bier ein, er ist Holländer und auf Radtour. So geht auch dieser Tag zu Ende.

am 14.6. Touratech
Der Trip nach Niedereschach hat sich wieder gelohnt, natürlich auch für Herr Touratech. Ich habe an einem Trialtraining teilgenommen und am Nachmittag eine 250km Tour durch den Schwarzwald und Schwaebische Alb gefahren. Am Abend gab es dann noch einen Reisefilm und Fussball – musste ich auch noch schauen. Habe hier nette Leute kennengelernt.

vor dem 14.6. Schwarzwald
Meine erste Etappe führt mich in den Schwarzwald zum www.travelevent.touratech.de. geht aber erst am Freitag mittag los. Also kurve ich gemütlich durch den Odenwald bis Sinsheim. Mit Rundumblick von der Burgruine mache ich meine Mittagsrast. Ich fahre bis Höfen an der Enz. Dort fällt mir ein 4* Campingplatz ins Auge. Gut gelegen für eine Tour in die Umgebung. Ich frage natürlich gleich, ob man abends auch Fussball schauen kann, den fernsehn habe ich schon entdeckt. Ich lade mein Gepäck ab und fahre mal der Enz ein Stück nach, aber nach 1,5 km steht schon ein Schild Fischverkauf Anlieger frei 5 km. Da muss ich doch gleich mal schaun. Die Strasse ist schmal und wechselt den Belag zu Kopfsteinplaster. Irgendwann steht da ein Auto und Kinder springen auf der Strasse herum, also langsam. Aha – es werden Kanister von einer Quelle vollgemacht. Auf Nachfrage: Ja das ist das beste Wasser und am WE stehen die Leute Schlange. Na, dann gleich mal alles auffüllen aber die Plastikflasche verfälscht den Geschmack. Aus der Hand schmeckts am Besten. Bei der Fischzucht sieht es auch gut aus. Da kann man seinen Fisch gleich grillen, aber es ist Kaffeetrinkenszeit und ich bevorzuge einen Bienenstich (kuchen) im nächsten Cafe. Abends baue ich dann mein Zelt direkt an der Enz mit Zugang auf, ganz schön laut und wild plätschert die hier über die Steine. Fussball kucken klappt auch. Ach und das Zelt ist kaputt. Die Stange ist gebrochen, ein Glück geht es morgen zu touratech.

6.6. – 9.6. La Bresse
Vogesen ohne Regen, das geht ja gar nicht, doch diesmal hat es geklappt. Am Freitag abend waren alle bis auf Lotte, die erst Samstags konnte, auf dem „La belle Hutte“ Campingplatz in der Nähe von La Bresse angekommen. Wir kannten ihn ja schon vom Vorjahr. 4 Sterne Welness in Frankreich. Bei sternenklaren Nächten war die erste Nacht noch sehr frisch, die beiden folgenden waren milder. Nein nicht in jedem Zelt war es kalt. Bei einem Paar im Zelt waren es 30 Grad. Na das macht schon was aus, wenn man zu zweit im Zelt ist. Am Samstag fuhren wir im sogenannten dann „Blümchenpflückermodus“ eine Tour zur Haut Koenigsbourg. Das hatten wir mit Lotte so ausgemacht. Ein guter Treffpunkt! Bei schönstem Wetter den Schatten bei den Pausen suchend gings dann los Richtung Col del la Schlucht und dem weissen See, an dem wir eine grössere Pause hatten. Hmm, komisch da standen wir alle in der Sonne. War aber auch mal schön, Steine auf dem Wasser flitschen lassen. Der Hund spielte mit dem Stöckchen im Wasser zum schluss traf Christine noch Bekante. Na jetzt wurde es aber Zeit, noch eine Stunde bis zur Königsburg und ausgerechnet hier war die Strassen neu gemacht und das Schild Rollsplitt war untertrieben. So eierten wir 30 Km über die Strassen. Lotte war schon vor uns dort. Zum Glück hatte sie Gesellschaft, Nicole war mit dem kleinen Marlon und Begleitfahrzeug auf die Burg gekommen um mit uns zu picknicken, einfach Toll. Gemeinsam suchten wir dann eine Tankstelle. Der Sprit war schon sehr knapp geworden und so mussten wir runter in die Rheinebene. Was für eine Hitze – auf dem schnellsten Weg ging es zurück in die Berge, wo über den Bonhommes nachhause kurvten. Sonntags wollten wir dann mal alle zusammen fahren, was leider nicht funktionierte. Zu unterschiedlich waren die Interessen und kurzerhand gründete sich eine Gruppe, um es gemütlicher anzugehen und auf Fotosuche zu gehen, während die „Tourenfahrer“ im altbewährten „Blümchenpflückermodus“ sich den Weg frei überholten und die frische Luft über Grand Ballon – Col du Hunsrück bis zum Ballon de Alsace, wo wir eine herrliche Blumenwiese für die Mittagspause hatten. Natürlich nicht für uns alleine. Wieder mal war ganz Frankreich auf Picknickmarathon. Wieder am Campingplatz muss man am Swimmingpool vorbei, wo die anderen uns zu winkten – aber dafür hatten wir mehr schöne Bilder genippst. Nein nicht mit dem Foto. Sogar Christines Traumsee hatten wir entdeckt, was uns eine herrliche Kaffepause schenkte. Am nächsten Tag ging es nach Frühstücken und Zeltabbauen wieder auf den Nachhauseweg. Diesmal direkt über Route de Cretes, Wangenbourg, Hirschthal mit Ausklang am Beckenhof bei Pirmasens.

Vielen Dank an alle, die dabei waren – bis zum nächsten Jahr, ohne Regen?

Einleitung
Am Jahresanfang fiel uns beim Gestalten des Terminkalenders auf, das Pfingsten dieses Jahr spät ist. Das müßte doch was werden, diesmal kein Nachtfrost sondern Schwimmen im See und warme Temperaturen. Jetzt ist es bald soweit und es geht morgen schon in die Vogesen. Tatsächlich kommt der Sommer, es sind 30 Grad angesagt. Wir haben zwei Begleitfahrzeuge die Motorräder und unser Gepäck schleppen und alles mögliche Sinvolle für ein angenehmes langes Wochenende. Das Beste ist, ich habe Verlängerung beantragt und weitere drei Wochen Urlaub, von denen ich euch hier berichte. Aber jetzt erst mal Kurven kratzen in den Vogesen…